Dienstag, 24. März 2009

Zeitarbeit und Kurzarbeit 2009

Wie geht Zeitarbeit und Kurzarbeit zusammen?

Auch in der Zeitarbeitsbranche ist Kurzarbeit erlaubt. Ob sie tatsächlich angewandt wird ist eine andere Frage!

Kurzarbeit 2009 und Kurzarbeitergeld, was bringt das einem Unternehmen?

"Welche Vorteile bietet Kurzarbeit dem Unternehmen?
Die Gründe warum viele Unternehmen in Deutschland momentan auf dieses Instrument der Personalpolitik zurückgreifen:

Durch die Kurzarbeit können kurzfristig die Personalkosten gesenkt werden. Das Kurzarbeitergeld wird vom Staat, genauer gesagt von der Agentur für Arbeit bezahlt. So wird das Unternehmen entlastet.
Zudem kann bei einer Verbesserung der Auftragslage der Arbeitgeber die Arbeitszeit schnell anpassen und schließlich wieder zur normalen Arbeitszeit zurückkehren. Der Arbeitgeber kann Ausfallzeiten durch fehlendes Personal wie bei Entlassungen üblich vermeiden. Die Belegschaft bleibt als Team zusammen, die Struktur der Belegschaft wird erhalten, da es nur zu einem Arbeitsausfall allerdings nicht zu Entlassungen kommt. Somit ist ein erneutes „Teambuilding” und der Neuaufbau einer Belegschaftsstruktur nicht notwendig.
Der größte Vorteil von Kurzarbeit für ein Unternehmen ist jedoch, dass Know-How und wichtige Kompetenzen der Belegschaft nicht verlorengehen und noch besser sofort abrufbar bei einer positiven Veränderung der Auftragslage zur Verfügung stehen. Auch die hohen Kosten für neues Personal entfallen, da weder neues Personal gesucht noch eingearbeitet werden muss.
Häufig wird als Vorteil der Kurzarbeit auch genannt, dass man die Zeit der Kurzarbeit zur Qualifizierung des Personals nutzen kann. Unter dem Gesichtspunkt des Fachkräftemangels in Deutschland ein gutes Argument, jedoch oft für Unternehmen nicht ausschlaggebend, da eine Weiterqualifizierung des Personals eher zu Unruhe in der Belegschaft führt, da nach einer Weiterqualifizierung auch eine Weiterentwicklung des Personals ansteht, was allerdings in vielen Unternehmen nicht möglich ist. Der Fachkräftemangel wirkt sich eher auf neugeschaffene Stellen aus, nicht auf bestehende.
Die rasche Senkung der Personalkosten durch Kurzarbeit kommt wie folgt zustande, wird ein Arbeitnehmer gekündigt, hat er noch während der Kündigungsfrist Anspruch auf das volle Gehalt, unabhängig davon ob er noch tatsächlich beschäftigt ist oder nicht, d.h. es ist fraglich, ob der Arbeitnehmer noch Leistung für das Unternehmen bringt. Durch Kurzarbeit entfallen diese Kosten und der Arbeitnehmer arbeitet weiter für das Unternehmen.
Arbeitsrechtliche Streitigkeiten im großen Stil lassen sich durch die Kurzarbeit ebenfalls vermeiden, da die Arbeitsverhältnisse bestehen bleiben.
Ein weiterer Vorteil der Kurzarbeit ist, die Agentur für Arbeit übernimmt 50% der Sozialabgaben auf das Kurzarbeitergeld und 100% der Sozialversicherungsbeiträge während Qualifizierungsmaßnahmen.
Möglicherweise kann ein Unternehmen tatsächlich die Zeit der Kurzarbeit durch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen und Weiterbildung der Belegschaft nutzen um sich zu stärken und die Belegschaft erneut zu motivieren. Dies könnte zu neuer Innovationskraft im Unternehmen führen und zu Wettbewerbsvorteilen gegenüber Konkurrenten", schreibt http://www.ZEITARBEITtransparent.de.

Da sieht man gut woher der Wind weht!

1 Kommentar:

  1. Ah, jetzt hab ich das Konzept der Kurzarbeit endlich mal richtig gut verstanden! Man hört ja von allen Seiten (leider) immer häufiger, dass in den Unternehmen auf Kurzarbeit umgestellt wird. Deswegen hab ich mich vorsichtshalber auch schon mal etwas schlau gemacht. Wichtig für mich als Teilzeitkraft war vor allem, dass die TKs durch Kurzarbeit nicht zu Mini-Jobbern werden. Auch wenn das alles so erschreckend klingt, wenn ich mir das hier so ansehe, ist es definitiv (zumindest langfristig gesehen) die bessere Alternative zu Entlassungen, also sowohl für die Arbeitnehmer als auch -geber. Wenn man erst wieder neue Mitarbeiter suchen und dann einarbeiten müsste, würde dadurch wohl wirklich viel Zeit und damit auch Geld verloren gehen.

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